157 Jahre „Alter Sternen“

und 35 Jahre Hausgemeinschaft Eisental

… ist das nicht ein Grund zu feiern??

2015
150 Jahre „Alter Sternen“ und 28
Jahre Hausgemeinschaft:
Chris:
„Kann man besser leben?“
Michel:
„..da bin ich daheim“
Ina:
„.. die beste Zeit meines Lebens“


Ein bisschen zur Chronik des Alten Sternen kann ich Euch nicht ersparen:
1865
wurde der Grundstein für den Gasthof „Zum Sternen“ gelegt, der Bauherr war F.A.Bauer. Der „Sterne“ war schnell sehr beliebt und nicht nur Eisentäler saßen an den Tischen und schwangen im später angebauten Saal ihr Tanzbein.
1930
Kuno unser Nachbar und erster „Bauhelfer“ erblickte hier das Licht der Welt und blieb mit diesem Haus bis zu seinem Tod sehr verbunden. Die BDM Mädchen teilten das Nebenzimmer mit den Dorfhonoratioren und das Kruzifix verlor vorübergehend seinen Platz in der Ecke. Die Jagd füllte den Feuchtkeller mit erlegten Rehen und Wildschweinen. In dem hier installierten Brennofen floss so mancher Hochprozentige ganz legal(?) in die Flaschen. Die Scheune diente im zweiten Weltkrieg als Versteck für den Dorfbus und der Schnaps wurde vor den Franzosen im Nachbarhaus versteckt.
1945
Nach dem Krieg wurde im Saal wieder getanzt und gefeiert. Der Turnverein nutzte ihn für seine
Übungsstunden und die Eisentäler Schützen versenkten so manches Blei aus ihren Luftgewehren in der Wand.
1970
wurde der Gasthof wegen der strenger werdenden Auflagen des Gewerbeaufsichtsamts für immer
geschlossen. Die von einer Philippsburger Brauerei angestrebten Umbauarbeiten wurden aus
Kostengründen verworfen und somit blieb die ursprüngliche Bausubstanz erhalten. Im Winter wurde
bei vereisten Fenstern das letzte Bier gezapft und die letzte Bockrunde gespielt.
Das leer stehende Gebäude diente zeitweise als Unterkunft für Bahnarbeiter. Eine im Erdgeschoss in die
Decke verbaute Eisenbahnschiene haben sie hinterlassen.
1979
Erwarb Christian Wagner das Haus und es wurden umfangreiche Renovierungsarbeiten durchgeführt.* Er
zog mit Frau ,Kindern und Freunden ein und das Dorf bekam einiges zu sehen, einen Inder, der die Kirche mit Kokosnüssen bewarf, die weiblichen Mitbewohner sonnten sich oben ohne im Garten. (lt. Kuno waren alle Ferngläser Bühl‘s an die Eisentäler Oberdörfler
verkauft)
1987

Rückseite

Die Unterschrift des Kaufertrags am 16. März 1987 war die Geburtsstunde der Hausgemeinschaft Alter
Sternen.
Ursel, Hans-Jörg, Ina, Chris,Karin, Reni und Hero hatten sich mit dem Kauf des Sternen einen Traum
erfüllt: Ein eigenes Haus und ein Leben in einer Gemeinschaft. Ein gewagtes Experiment, das aber bis
heute Bestand hat.

Die Liebe zur Holzverkleidung war nicht zu übersehen und die gefräßige Holzzentralheizung
bescherte uns so manche Stunde im Wald, sie musste inden 90ern einer Gasheizung weichen. Die Zeit, in der wir nach Räucherschinken rochen war vorbei.

Kuno staunt und mir schmeckt das Bier

1988
fand nach Fertigstellung der Dachentwässerung (d.h.
Hof aufbuddeln, ein großes Loch in das Abwasserrohr
bohren, mit Kunos Hilfe die entstandene
Mondlandschaft begradigen) unser erstes Hoffest auf
perfekt verlegten Pflastersteinen statt, die Feier
wurde legendär und wurde in den Jahren danach mit
wechselnder Besetzung erfolgreich wiederholt.
Mit den Jahren wurden die Baustellen weniger und
die Familien größer. Die Kinder kamen fast im
Gleichschritt: Jan, Melanie und Bastian bei den
Ohnemüsern und Steffen und Michel bei den
Stenfterapps Wir werkelten im Hof und saßen auf dem
Dach und unsere Kinder sandelten im Hof.
1995
Im Jahr 1995 kam die erste Prüfung für unsere
Gemeinschaft. Reni und Hero verkauften ihre
Wohnung an Tunjay und Gerlinde, Bekannte von Ina.
DerAusbau ging weiter und wir hatten viele
Diskussionen mit dem „Baumeister“
Tunjay.

1998
Nach drei Jahren stellte sich leider heraus, daß der
Kauf für die beiden
nur eine Kapitalanlage war und Tunjay von einem
„eigenen“ Haus träumte.
Ein Glück für uns, zwei Eisentaler Hexen suchten ein
Hexenhaus und der
Sternen war ihr Traum. Sie wollten es, koste was es
wolle. Tanja und Gerald
bauten und bastelten mit der gleichen Begeisterung
wie wir und nun sind sie
zu viert mit Moritz und Jule und bereichern unser
Haus.